Wednesday, April 25, 2012

Letzte Ruhe im Kochtopf


Archäologen des Landschaftsverbandes Westfalen-Lippe (LWL) haben in einem Gräberfeld in Berghaltern (Kreis Recklinghausen) ein weiteres 2.000 Jahre altes römisches Grab entdeckt.
In dieser Urne - einem römischen Kochtopf - wurde akribisch vom Scheiterhaufen aufgesammelte Asche des Toten beigesetzt. (Foto: LWL/D. Jaszczurok)
In dieser Urne - einem römischen Kochtopf - wurde akribisch vom Scheiterhaufen aufgesammelte Asche des Toten beigesetzt. (Foto: LWL/D. Jaszczurok)

Ob hier ein Centurio oder ein anderer Soldat der römischen Armee seine letzte Ruhestätte fand, lässt sich nicht sagen. Sicher ist, dass die Asche des toten Römers im ersten Jahrzehnt nach Christus akkurat vom Scheiterhaufen aufgesammelt und im Hügelgrab in einer Urne bestattet wurde, die vorher als Kochtopf diente - eine damals übliche Praxis. 

Das Grabungsteam des LWL-Referates für Provinzialrömische Archäologie war seit März auf sieben Grabungsflächen und insgesamt 2.500 Quadratmetern auch dem Alltagsleben der Soldaten, ihrer Familien und den damaligen Bestattungsbräuchen auf der Spur. In dem künftigen Baugebiet zeichneten sich im freigebaggerten Boden die Fundamentgräben eines Grabhügels ab, den die Ausgräber bereits im Jahr 2005 angeschnitten hatten.

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